Blutegeltherapie

BLUTEGELTHERAPIE PFERD UND HUND

Blutegeltherapie bei Hunden und Pferden:

Die Hirudotherapie (Blutegeltherapie) ist eine sehr spannende Therapiemethode, welche mit sehr schnellen Resultaten überzeugt.

In folgenden Gebieten in der Tiermedizin findet die Blutegeltherapie ihren Einsatz:
Allgemeine Gelenkserkrankungen, wie z.B. Arthritis, Arthrose, Spat, Podotrochlose (Hufrollenerkrankung), Sehnenentzündungen, akute Rehe, Patellaluxation, Hüftgelenksdysplasie bei Hunden, akute Discophathien, Spondylosen, lokale Pyodermien, Abszesse, Thrombosen, Furunkel/Karbunkel, Ödeme, alle Formen von Entzündungsprozessen, allgemeine Entgiftung des Körpers.
Der schonende Aderlass wird in der Tiermedizin vor allem bei Erkrankungen des Bewegungsapparates eingesetzt. Bei schmerzhaften Athrosen der Hüft oder des Schultergelenks verschaffen die Blutegel Schmerzlinderung und eine Entzündungshemmung. Aber auch in der Entzündungstherapie von Arthritiden und Tendovaginitiden (schmerzhafte Entzündung der Sehnenscheiden) leisten sie wertvolle Hilfe.
Die Behandlung schlecht heilender Wunden kann durch den Einsatz von Blutegel sinnvoll unterstützt werden. Der große Vorteil bei einer Blutegelbehandlung gegenüber einer traditionellen Behandlung ist, dass innere Organe wie Leber, Niere und Herz nicht belastet werden. Daher ist die Therapie auch bei älteren Tieren sehr gut anwendbar. Insbesonders bei Pferden und Hunden wird die Blutegeltherapie häufig eingesetzt, wohl am häufigsten setze ich Egel an Pferdebeinen an, nach Verletzungen (auch wenn chirurgisch versorgt), bei Wunden, Abzessen und Entzündungen.

Die Egel werden von den Tieren in der Regel sehr gut toleriert , ausser bei Katzen, da kann es schwierig werden, nur schon die Tatsache, dass sie doch recht lange still liegen müssen. Zudem erreichen viele Katzen auch nicht das Mindesgewicht, das für einen Egelbiss vorhanden sein soll, damit der Blutverlust nicht prekär wird.
Pferde lasse ich in der Regel wärend dem Egelbiss genüsslich Heu fressen.

Eine Blutegeltherapie kombiniere ich mit homöopathischen Mitteln.
In den kalten Wintermonaten ist eine Egeltherapie in den Pferdeställen schwierig. Wenn kein geheizter Raum zur Verfügung steht, beissen die Egel bei kalten Temperaturen kaum. Zwar kann man es mit wärmenden Egelpflastern versuchen, aber das klappt nicht immer. In meiner Praxis kann ich selbstverständlich das ganze Jahr über egeln.

WARUM EINE HIRUDOTHERAPIE, WIE WIRKT DER BLUTEGELBISS?

Sobald der Egel gebissen hat, gibt er Substanzen ab, die die Verbreitung des Speichels beschleunigen. Dann gibt er die blutgerinnende Faktoren ab, darum darf unter blutverdünnenden Medikamenten nicht geegelt werden. Im Speichel sind 25 bekannte bioaktive Stoffe vorhanden. (Es sind sicher mehr, aber noch nicht benannt).
Die wichtigesten davon sind:

-Hirudin; was als Blutgerinner wirkt (stärker als Heparin*)
-Eglin; ist ein Entzündungshemmer
-Hyaluronidase; löst das Bindegewebe auf
-Calin; hemmt die Aggregation der Thromozyten und verursacht die lange Nachblutung
-Destabilase M; löst Blutgerinnung
-Destabilase L; wirkt antibiotisch usw.

Für Tierbesitzer, die kein Blut sehen können, kommt die Blutegeltherapie eher nicht in Frage, denn wenn die Blutegel abfallen, blutet es ziemlich stark nach, was allerdings erwünscht ist im Sinne der Therapie.

 

Preis pro Therapiesitzung inkl. drei Egel:

150.00 Fr zuzüglich allfälliger Wegspesen

(dauer der Therapie hängt von den Egeln ab)

 

Zusätzliche Egel pro Egel 30.00 Fr pro Sitzung können bis 6 Egel angebracht werden